Verkehrskontrollen beim Geheimdienst
Wenn Deutschlands oberster Spion ein Interview gibt, horcht die ganze Welt auf. In seinem ersten Zeitungsinterview schilderte BND-Präsident Gerhard Schindler der „Welt“, warum die Tage des syrischen Despoten Baschar al-Assad Assad gezählt sind. Die Lageanalyse verbreitete die Agentur Reuters sogleich über ihren englischsprachigen Dienst. Daraufhin berichteten Chicago Tribune und Vancouver Sun, Egypt Independent und Israel Hayom, Pakistan Daily Times und The Asian Age – um nur einige Medien aus Amerika, Nahost und Asien zu nennen. Und die BBC übersetzte sogar das Interview vollständig (http://www.welt.de/politik/deutschland/article108568246/Alle-sollten-stolz-sein-fuer-den-BND-zu-arbeiten.html).
Geführt haben wir das Interview in Pullach bei München im Saal „Bismarck“ der Präsidentenvilla, die mitten auf dem Areal des Bundesnachrichtendienstes steht. Dort haben die Straßen keine Namen und die Häuser keine Aufschriften. Nachts laufen abgerichtete Wachhunde über das Gelände. Typisch deutsch: Selbst hier gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen – und angeblich gelegentlich auch mal Verkehrskontrollen. So penibel ist wohl kein anderer Geheimdienst auf der Welt, wenn es um die Einhaltung der Straßenverkehrsregeln geht.